Whisky die Unterschiede

Whisky/Whiskey


Die Whisky/Whiskey-Arten unterscheiden sich einerseits anhand der verwendeten Getreidesorten, andererseits aber auch anhand ihres Alters und ihrer Reinheit. Der Begriff Whisky bedeutet soviel wie „Wasser des Lebens“ und leitet sich sowohl aus dem Schottisch-gälischen Wort "beatha" (Leben) als auch aus dem alt-irischen "uisce" und "bethu" ab.

Wer den Whisky erfunden hat, lässt sich heute nicht mehr eindeutig klären. Experten gehen jedoch davon aus, dass das bernsteinfarbene Kultgetränk in Irland erfunden wurde. Doch auch die Schotten nehmen das Recht für sich in Anspruch, die eigentlichen Erfinder des Whiskys zu sein.

Ein jeder Whisky schmeckt unterschiedlich. Was nicht zuletzt am verwendeten Brennapparat, an der Art der Lagerung, am Klima und natürlich an der Art seiner Herstellung liegt. Doch eins nach dem anderen: Lassen Sie uns zunächst einmal den Unterschied zwischen Whisky und Whiskey klären.


Whisky ist im Prinzip nichts anderes als aus Getreide destillierter Schnaps, der durch die Lagerung in Holzfässern reifen durfte. Whisky bzw. Whiskey wird in vielen verschiedenen Ländern hergestellt und sein bekanntester Vertreter ist der Scotch Whisky, also der schottische Whisky. Für die Herstellung von Whisk(e)y benötigt man nur 3 Dinge: Wasser, Getreide und Hefe. Ob sich ein Whisky mit zusätzlichem "e" schreibt, oder nicht, hängt auch von einigen Faktoren ab: Wo stammt das Destillat her? Welche Getreidesorte wird verwendet? Welche Art der Herstellung wird praktiziert und wie lang wird der Whisky gelagert? In seiner Schreibweise unterscheidet man den schottischen und kanadischen WHISKY, von dem irischen bzw. amerikanischen WHISKEY. In den USA sind bis heute sogar beide Schreibweisen in Gebrauch.

SCHOTTISCHER WHISKY:

Für viele Liebhaber des goldgelben Getränkes ist klar: Der Ursprung der Whisky Herstellung kann nur in Schottland liegen. Bewiesen ist dies aber nicht. Es ist nicht wirklich sicher belegt, ob nun Irland oder Schottland das Ursprungsland des Whisk(e)ys ist. Fakt ist jedoch, dass die Whisky-Herstellung in Schottland noch immer nach alter Tradition und Qualität liebevoll zelibriert wird. In keinem anderen Land finden wir so viele Brennereien wie hier. Knapp über 100 Destillerien liefern uns auch heute noch zahlreiche Sorten Whisky.
Für den Anfang sollte man den schottischen Whisky in zwei Gruppen unterscheiden:

Blended Whisky (gemischte Abfüllungen aus verschiedenen Brennereien) und Single Malt, der nur aus einer Brennerei stammen darf.
Die geschützte Bezeichnung Scotch Whisky darf nur der Whisky führen, der in einer schottischen Destillerie hergestellt wurde und dessen Grundlage gemälzte Gerste, eine andere Getreideart, Wasser und Hefe ist. Scotch Whisky muss zwingend eine Mindestlagerzeit von drei Jahren in Schottland einhalten. Oft lagert er aber viel länger. Für die Reifung werden Fässer aus Eichenholz verwendet und der Alkoholgehalt muss nach der Abfüllung in Flaschen mindestens 40 Prozent aufweisen.

IRISCHER WHISKEY:

In Irland liegt nach Meinung der Experten der tatsächliche Geburtsort der Vorfahren des alkoholischen Destillates, welches wir heute Whiskey nennen. Auch hier wird ebenfalls viel Wert auf Traditionen bei der Whiskey-Herstellung gelegt. Obwohl der irische Whisky etwas milder als der seiner schottischen Nachbarn ist, hat erdoch eine gewisse Ähnlichkeit mit Scotch Whisky aufzuweisen. Dies liegt sicherlich auch an den geografischen und klimatischen Gemeinsamkeiten beider Länder, an seinen Rohstoffen und am Herstellungsprozess. In Irland werden 4 verschieden Arten von Whiskey produziert: Single Malt, Grain, Blended Whiskey und Pure Pot Still Whiskey. Die Bezeichnung "Irish Whiskey" darf ein Whiskey nur führen, wenn er in Irland produziert wurde und mindestens drei Jahre gelagert wurde.

USA und Kanada:

In den USA geht der Ursprung des Destillates auf schottische und irische Auswanderer zurück und deshalb finden wir hier amerikanischen Whisky und Whiskey. Doch die Schreibweise mit zusätzlichem "e" überwiegt eindeutig. In Kanada stellt man den "Canadian Whisky" her.

Der Rest der Welt:

In Japan, Deutschland, Frankreich und selbst in der Schweiz stellt man Whisky her. Auch in Australien oder England orientiert man sich an der Schreibweise ohne "e".

Die unterschiedlichen Arten:

Malt Whisky:

Ein Malt-Whisky enthält gemälzte Gerste (Malt = Malz). Er zeichnet sich durch eine lange Lagerdauer aus.

Grain Whisky:

Für die Herstellung von Grain Whisky steht ein großes Repertoire an möglichen Getreidesorten zur Verfügung, beispielsweise Roggen, Weizen oder Hafer. Schottische Whiskys werden als Malt Whisky mithilfe von Gerste hergestellt. Kanadische, amerikanische und irische Whiskeys dagegen sind klassischerweise Grain Whiskys.

Scotch Whisky:

Zum Scotch wird ein Whisky, wenn er in einem Holzfass gelagert wurde und mindestens drei Jahre reifen durfte. Im Endeffekt handelt es sich dabei also um eine Aussage über das Alter.

Bourbon Whisky:

Ein Bourbon Whisky ist ein Grain Whisky, der aus Mais hergestellt wird. Entscheidend für die Einstufung in diese Kategorie ist, dass der Maisanteil mehr als 51 Prozent beträgt. Steigt der Maisanteil auf über 80 Prozent, wird der Bourbon auch als Corn Whisky bezeichnet.

Single Malt Whisky:

Bei einem Single Malt Whisky handelt es sich um einen Malt Whisky auf Gerstenbasis, der nur aus einer einzigen Destillerie stammt und somit kein Verschnitt aus den Produkten mehrere Destillerien ist. Single Malt Whisky ist also höherwertiger als Pure Malt Whisky.

Pure Malt Whisky:

Ein Pure Malt Whiskey ist ein Verschnitt, der aus verschiedenen Malt Whiskeys versteht. Im Gegensatz zum Single Malt Whisky dürfen dabei mehrere Destillerien beteiligt sein.

Blend Whisky:

Ein Blend Whisky entsteht, wenn mehrere Whisky-Sorten vermischt werden. Es wird dann beispielsweise ein Grain Whisky mit einem Malt Whisky gemischt.